Mittwoch, 28. Dezember 2011

Liebe Baden-Württemberger!

Einen Brief an mich, den ich hier und heute veröffentliche:

Liebe Baden-Württemberger!

Ein Jahr lang haben wir uns ernsthaft Sorgen gemacht: Zuerst rottet Ihr Euch in Stuttgart zusammen und gebt der Polizei Widerworte, dann wählt Ihr einen linksradikalen Sponti und skrupellosen Aufrührer zum Ministerpräsidenten – was würde als nächstes folgen? Die Aufkündigung des Badischen Konkordats von 1932, die Loslösung von Rom? Der Austritt der Schwäbischen Eisenbahn aus der Deutschen Bahn AG? Die Verkündung der freien Liebe in der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten?

Lange habt Ihr uns bangen lassen, Schwabenschlingel! Erst Ende November kam die Entwarnung: Ihr stimmt jetzt doch mit satter Mehrheit für den Abriß des Stuttgarter Hauptbahnhofs und widersetzt Euch nicht weiter der gottgegebenen Obrigkeit. War alles nur Spaß! Auf jeden Fall nicht bös gemeint! Es tut Euch leid, wenn jemand da was falsch interpretiert und an Eurer Rechtschaffenheit gezweifelt haben sollte. Und den Kretschmann habt Ihr eigentlich nur gewählt, weil der viel bessere Connections zum Papst hat als wie der Mappus. Und weil eine grün-rote Regierung Euren neuen Tiefbahnhof viel besser durchknüppeln kann als der Waschlappen Mappus!

Ihr seid uns schon so Schlitzohren!

Titanic

http://www.titanic-magazin.de/



Der neue Faschismus wird nicht sagen: “Ich bin der neue Faschismus.” Er wird sagen: “Ich bin der Antifaschismus.”

Ignazio Silone (1900-1978), italienischer Schriftsteller und Sozialist