Montag, 8. Dezember 2014

Akif Pirincci - LOCH IST LOCH

LOCH IST LOCH
http://www.taz.de/Kolumne-Luft-und-Liebe/!150658/
Yippie Yippie Yeah, ihr Schnarchnasen! Ich bin die total und mega hippe Kollumnistin der "taz" Margarete Stokowski aus dem absolut und irre hippen Berlin, wo Leute so wie ich mit ihrem Talent zwar kein Geld verdienen können, weil sie kein Talent besitzen, aber zumindest eine tazartige Berühmtheit erlangen, was nix kostet. Ich habe immer so einen wahnsinnig cool sein sollenden, pseudolustigen Ton drauf und eine verzweifelte Lache, da ich den abgedroschenen Feminismuskram aus den 80ern, der mittlerweile in die heutige Zeit paßt wie die George-Michael-Föhntolle, als unheimlich up to date und oberdringlich rüber bringen möchte. Dabei ist der Feminismus längst zur Staatsräson und zum Grundnahrungsmittel für studierte Steuergeldschmarotzerinnen geworden, eine Art LKW-Maut mit Menstruation, nur ich habe es noch nicht gemerkt. So rede ich mich um Kopf und (bißchen) Verstand und gebe in meiner feministischen Bevormundungsparanoia Dinge von mir, die auch einem Drehbuch zu der Planet-der-Affen-Reihe entstammen könnten:

"Julia Klöckner will Burkas verbieten. Vollverschleierung steht für `ein abwertendes Frauenbild´, sagt sie. `Burka geht gar nicht´, findet auch Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion. `Dass Frauen sich nur komplett verhüllt im öffentlichen Raum bewegen dürfen, kann ich nicht akzeptieren.´ Wohlgemerkt: `dürfen´. Von `wollen´ kann nicht die Rede sein, das würde die betroffenen Frauen ja als Subjekte outen, und dann wär’s komplizierter."

Klar, von "wollen" kann nicht die Rede sein. Unverschämtheit! Dabei ist doch die Burka der Muslima ihr Muschi-Piercing. Was fällt diesen CDU-Spackos denn ein, die von Abdullah Lagerfeld entworfene Müllsack-Haute-Couture solcherart abzuwerten?! Frau trägt Minirock oder Burka, je nach Jahreszeit und der Behandlung mit einem Ledergürtel, ist doch alles das Gleiche, ist doch ihr Ding. Allerdings habe ich mir als Königin der Feminisatorinnen stets vorbehalten, Jacquelines Arschgeweih ins Lächerliche zu ziehen und so einen Zusammenhang zwischen dem öffentlichen Auftreten einer Frau und der gesellschaftlichen Denke dahinter herzustellen. Ich darf das.
"Kompliziert ist es auch mit der `Pille danach´. Was haben sie sich gesträubt bei der CDU, damit die Pille danach nicht rezeptfrei wird, und jetzt wird sie es doch, der EU sei Dank."

Der EU sei noch viel mehr gedankt. Wenn man sich diese Totalitären dort anschaut – natürlich nicht ins Gesicht, dieser Teil des Körpers sieht bei denen immer wie drauf geschissen aus – und ihre tollen Entscheidungen betrachtet, kommt man aus dem Danken gar nicht mehr raus. Meine Güte, was diese Ewiggestrigen immer mit der Abtreibung haben. Ich und meine hippen Freundinnen haben früher sogar Abtreibungspartys veranstaltet. Mit fetten Techno-Beats. Die Babys können diese Burka-Kühe werfen. Dafür sind sie ja da. Unsereine weiß erst, was die Stunde geschlagen hat, wenn aus den Baby-Alis groß gewachsene Türsteher geworden sind, also vor unserer Tür, und uns bitten werden die "Pille danach" einzuschmeißen – allerdings für uns selber.

In einem anderen taz-Artikel schrieb ich ungeheuer feministisch, aber natürlich wieder total hipp was vom Patriarchat und so daher. Unter anderem sagte ich, daß "Fotze" kein Schimpfwort mehr sein sollte, sondern ein Kompliment. In diesem Sinne: Kein Problem, du alte Fotze!